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Studium der Humanmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.


Vorklinik
So genannt, weil man noch kein Kranken- haus von innen zu sehen bekommt.
Geprägt durch Grundlagenstudium: Physik/Physiologie, Biologie/Anatomie ("Präpkurs"), Chemie/Biochemie und Medizinische Soziologie und Psychologie.
Wahlfächer,die ich aus purer Langeweile zusätzlich zum obligatorischen Lehrangebotbelegte: Ethik in der Medizin, Anatomie am Lebenden.

Physikum
Die Zwischenprüfung, auch ärztliche Vorprüfung genannt. SChriftlich wurden alle Fächer geprüft, mündlich wurden von Anatomie, Biochemie, Physiologie und Soziologie/Psychologie zwei zugelost. Mein geheimer Wunsch für die Mündliche wurde mit Anatomie und Physiologie erfüllt.
Nach bestandener Prüfung sind wir gemeinsam Stethoskope kaufen gegangen ;-)

Klinik
Hier kommen die ersten Patienten ins Spiel...
Im 3. und 4. Studienjahr belegte ich zunächst weitere Wahlfächer: Ein Pharmakologie-Seminar in englischer Sprache, Dermatologie-Vorlesungen und einen Kurs in Manueller Medizin. Obligatorische Inhalte waren hauptsächlich Innere Medizin, Chirurgie, Neurologie.

Famulaturen sind eine Bereicherung des Studiums - meistens
Vier Famulaturen von je einem Monat muss der Medizinstudent in Deutschland nachweisen. Die erste habe ich auf der Orthopädie in Eisenberg/Jena gemacht, die zweite in Stralsund (Gastroenterologie), die dritte in Oslo (Traumatologie) und die letzte in Eisenberg bei einem Allgemeinarzt.

Im August 2005 führte mich meine zweite Famulatur in die Hansestadt Stralsund, natürlich ans Hanseklinikum Stralsund.
Ich hatte das Glück, im Zentrum dieser schönen Stadt mitten zwischen den großen Backsteinkirchen, nur wenige Meter vom Hafen entfernt zu wohnen. Die Stadt und die schöne Umgebung haben es mir angetan... im Oktober 2007 habe ich dann hier (in Altefähr auf der anderen Seite des Strelasunds) meine Sportbootscheine gemacht...eine Woche Segelkurs vor dieser tollen Kulisse...wunderbar!
Ganz nebenbei lernte ich noch die Innere Medizin, besonders die Gastroenterologie, genauer kennen.

Famulatur in Oslo

Dann, im Sommer 2006, folgte die lang ersehnte dritte Famulatur in Norwegen. Über den Deutschen Famulanten- austausch bzw. die IFMSA erhielt ich einen Austausch- platz in der Unfallchirurgie des Ullevål Sykehus.
Wir waren hier 10 ausländische Studenten aus:Ägypten, Syrien, Israel,
Italien, Österreich, Frankreich, Schweden, Dänemark und Deutschland.

Am ersten Wochenende haben die norwegischen Studenten für uns eine wunderbare Wanderung in den höchsten Bergen des Landes vorbereitet.

Mit Bad im Gletschersee und Gletscherwanderung bin ich nun "nesten en nordmann", wie die Norweger mir sagten.

Es war zwar kein Sommer mehr, aber trotz der Regenschauer konnte man durchaus noch bei 16-20°C im Fjord baden gehen. Oder man guckt einfach den riesigen Pötten zu, die hier vorbei in den Hafen ein- und auslaufen. Oder man besucht gleich um die Ecke Thor Heyerdahl, die Wikingerschiffe oder das Norske Folketmuseum. Insgesamt fließt das Leben hier etwas ruhiger dahin, obwohl Oslo selbst eine sehr lebendige Stadt ist.
Natur gibts überall in der Umgebung reichlich... und mehr Bilder gibts HIER!

Das  9.Semester - nach der Rückkehr aus Oslo - mit vielen Klausuren (13 oder 14? ich weiß es schon selbst nicht mehr...) ist inzwischen lange überstanden. Wichtigste Fachgebiete waren: Onkologie, Gynäkologie, Pädiatrie.

Darauf folgte das 10. Semester mit dem Endspurt in HNO, Augenheilkunde etc., auch die Notfallmedizin konnte mit einer praktischen Prüfung nun abgeschlossen werden.

Feiern muss man das Ende der Vorlesungen und Prüfungen...

Hier freuen wir uns auf das, was nach dem Pflichtpro- gramm an der Universität kommt - raus aus der Uni und rein in fremde Länder:



Claudia (rechts)
- Finnland
Diana (Mitte)
- Spanien
Johannes (links)
- Schweiz

Praktisches Jahr in der Schweiz Dezember 2007 - Oktober 2008

Von Dezember 2007 bis November 2008 war ich im PJ in der Schweiz. Mir hat es sehr gefallen, ich könnte mir auch vorstellen, wieder dorthin zu gehen. Am Besten fand ich die Zentralschweiz um Luzern herum, aber St. Gallen und besonders Bern haben es mir auch sehr angetan.
Und hier die Tertiale im Einzelnen:

1. Tertial: St. Gallen

Ich begann mein PJ (Praktisches (letztes!) Jahr
(des Studiums)) zunächst am Kinderspital in St. Gallen. Hier konnte ich sowohl die
Kinderchirurgie als auch die Pädiatrie
kennenlernen.

Im Wohnheim des Spitals konnte man sich schnell zu Hause fühlen, es ist ein hübsches Haus aus der Zeit der vorletzten Jahrhundert- wende, in dem die Uhus in 4er WGs wohnen.

An den (leider zu wenigen...) freien Tagen kann man hier Ski laufen, bei Föhn auch im Winter Radtouren vom Bodensee bis zum Säntis unternehmen... und werktags sich den Feierabend mit Schokolade in fester und flüssiger Form versüssen. Ein Käsefondue mit Kollegen darf natürlich auch nicht fehlen!

Mehr Bilder HIER!

Große Probleme bereitete mir der ausgeprägte Dialekt, besonders, das Wörter hier andere Bedeutungen haben als bei uns (z.B. "es Chind hebbe" = ein Kind festhalten)

2. Tertial: Luzern

Das zweiteTertial ist nun auch schon wieder Geschichte: In der Medizinischen Klinik des Luzerner Kantonsspitals  war ich zunächst für 8 Wochen auf der Nephrologie, anschliessend 14 Tage auf dem Notfall, 14 Tage auf einer allgemeinen Station und zum Schluss 3 Wochen auf einer gastroenterologischen Station. Rückblickend das mit Abstand schönste Tertial: Auch nach langen Arbeitstagen hat die Gegend immer zu Freizeitaktivitäten eingeladen, die abendliche Radtour am See fehlt mir sehr.

Luzerner Klischees: Das Nadelwehr in der Reuss, das den Spiegel des Sees reguliert, und die Jesuiten- kirche

Ich freue mich immer noch, dass ich in dieser schönen Stadt, die ich als Musiker bereits 1995 kennenlernen durfte (die alte Konzerthalle wurde kurz darauf abgerissen... heute steht dort das KKL) diese 4 Monate verbringen durfte. Besonders schön waren die Besteigungen des Pilatus, das Schwimmen im und Segeln auf dem Vierwaldstätter See und die Radtouren um den See und durch durch die Berge - und meine Woche Urlaub mit Alpenüberquerung bis nach Italien!!
Zusammenfassend: Ausbildung wie auch Freizeit betreffend das beste Tertial.

Mehr Bilder von der Stadt und meinen Ausflügen HIER!

Ende Juli 2008 hatte ich eine Woche Urlaub und habe dies für eine wundervolle und anspruchsvolle Radtour über die Alpen genutzt, Bilder findet Ihr HIER!

3. Tertial: Orthopädie des Universitäts- spitals Basel.

Hier ging es um Trauma- chirurgie, Hand- und Fuss- operationen und natürlich reichlich Hüft- und Knie- prothesen. Leider kam die Ausbildung - wohl auch dem Gerangel um die Neubesetzung der Chefarztposten geschuldet - viel zu kurz.

Inzwischen sind meine Kentnisse in Schwyzerdütsch schon recht gut, auch Walliser kann ich verstehen - das ist gut für die Kommunikation. Die Angestellten hier im Spital sprechen allerdings selten Dialekt, das ist sehr schade.

Neben den medizinischen Beschäftigungen erfreute ich mich am (Spät)Sommer,  Schwimmen im Rhein (Bild), Radtouren am Rhein und nach Frankreich, Süddeutschland und in die Nordwestschweiz.

Bilder aus der Zeit findet Ihr HIER.


Von Dezember 2007 bis Juli 2008 waren wir alle wieder in Jena. Seit Januar wurde für nächsten (und letzten) Prüfungen - das mündliche und schriftliche Staatsexamen - gelernt.

Das Schriftliche STEX habe ich am 21.-23.April geschrieben, ist auch ganz gut gegangen. Am 27. und 28. April 2009 wars noch mal spannend in der mündlichen Prüfung, insgesamt war die Dermatologie doch etwas zu sehr betont - aber mit Pathologie als  zugelostem Fach kann einem eben alles passieren. Dass ich dann aber Bilder eines Merkel-Zell-Karzinoms vorgelegt bekomme (makroskopisch war nur ein Foto eines Arms, aus dem dasselbe gerade herausgeschnitten war zu sehen) - das fand ich dann doch ein starkes Stück. Ob es wohl mehr als 50 Patienten in Deutschland gibt? Mein 1100 Seiten starkes Pathologie-Monsterbuch widmet ihm 2,5 Zeilen, kein Bild... aber geschadet hat es nichts.

Nun denn - mit einer Träne im Knopfloch habe ich zum 30.09.09 meine Examtrikulation nach insgesamt nur 35 Semestern vornehmen lassen... damit endet eine Ära - und diese Seite!

P.S.
- - - Das Studentendasein bekommt noch einen Ausklang durch ein Semester Promotionsstudium bis 16.07.2010. Jetzt ist aber wirklich Schluß! Versprochen! - - - zumindest vorerst... denn... die Facharztweiterbildung in Finnland ist ein postgraduales Studium, es kommen also nochmal ca. 12 Semester obendrauf ;-)

Weiter gehts HIER!